Geschichten aus dem Speedy-Service Alltag

Heute möchten wir euch eine spezielle Geschichte erzählen die bereits ein paar Jahre zurückliegt, aber genau in die beginnende Vorweihnachtszeit passt.

Es ist Mitte Dezember, unser Telefon klingelt: Dran ist eine Kundin mit Ihr haben wir seit 4-5 Jahren keinen Kontakt mehr, da Ihre Haustiere gestorben waren. Sie sei vor kurzem in eine neue Wohnung gezogen, welche noch nicht mal fertig eingerichtet ist und hat sich zwei Monate zuvor pensionieren lassen. Nun braucht Sie unsere Unterstützung. Sie muss kurzfristig zur Hirslanden Klinik in Aarau und Sie hat aktuell vier Meerschweinchen in einem Gehege auf der Terrasse. Sie sagt noch zu mir. "bitte erschrecken sie nicht, mir geht es sehr schlecht."

Es ist Freitag 16. Dezember 2016 kurz vor dem Mittag, wir haben einen Vororttermin.

Die Kundin macht uns die Wohnungstüre auf und uns verschlägt es vor Schreck die Sprache. Die Kundin war am ganzen Körper Gelb! Darauf und auf die darauf folgenden Geschichte waren wir nicht gefasst.

Wir haben geredet, die Krankheit wurde per "Zufall" bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Sie hat Hoffnung auf eine spezielle Therapie...

Sie meinte noch zu uns: "Die Kinder wissen noch von nichts, ich weiss nicht, wie ich es ihnen sagen soll...."

Aufgrund Ihres Zustandes haben wir uns entschlossen nicht bis Montag zu warten und sind nach der intensiven Besprechung gleich losgefahren.

Noch schnell über die Post ein Packet abholen. "Das ist sicher das Weihnachtspacket von meinem Sohn aus Amerika...". Wir haben alles daran gesetzt um das Packet zu bekommen. Wir sind extra über Land nach Aarau gefahren als wir merkten wie sehr sie die Autofahrt genoss und wie intensiv Sie die vorbeiziehenden Bilder aufnahm.

In der Klinik angekommen haben wir Ihr mit der Anmeldung und dem Gepäck geholfen und sie im Rollstuhl bis ins Untersuchungszimmer begleitet, es war nicht nur draussen Kalt und Grau auch in uns drinnen...

Am 27. Dezember habe ich dann ein Telefonat von ihr bekommen. Sie wollte uns noch kurz Bescheid geben."Sie hat Leberkrebs im Endstation, man kann nichts mehr machen... Ihre Hoffnung auf eine Therapie hat sich zerschlagen, aber Sie hatte endlich die Kraft und die richtigen Worte gefunden es Ihren Kindern zu sagen und Ihr Sohn von Amerika hat den nächsten Flieger genommen um die Festtage bei Ihr zu sein".

Auf meine Frage hin, können wir Ihnen irgend eine Freude bereiten, kam eine Antwort, die mich seither begleitet: "geniesst euer Leben jetzt.... drei Tage später erhielten wir die Nachricht, dass sie friedlich eingeschlafen war....

Wir beraten Sie gern persönlich ... 😘🐾🍀